Vitamine und Nahrungsergänzungsmittel – was wirklich Sinn macht
Nahrungsergänzung, sogenannte Supplements, gehören inzwischen für viele zum „täglich Brot“ mit dazu. Doch sind sie wirklich nötig und kann eine Überdosierung auch zu gesundheitlichen Problemen führen? Dieser Blogartikel will informieren und für das Thema Vitamine und Nahrungsergänzung im Allgemeinen sensibilisieren.
Vitamine – ohne geht es nicht
Vitamine gehören zu den essenziellen Stoffen, die der Körper dringend benötigt, um in Funktion zu bleiben. Ein Blick in die Vergangenheit liefert ein gutes Beispiel. So wunderte sich Vasco da Gama einst darüber, weshalb viele seiner Seeleute über Erbrechen, blutendes Zahnfleisch, hohes Fieber und Muskelschwund klagten. Erst später wurde die Krankheit diagnostiziert und war fortan unter dem Begriff „Skorbut“ gefürchtet. Die auf langen Seereisen einseitige Ernährung mit Pökelfleisch und Schiffszwieback zeichnete für die Erkrankung verantwortlich. Es fehlte an lebenswichtigem Vitamin C durch Verköstigung von Obst und Gemüse. Heute ist zumindest in Industrieländern die Unterversorgung mit Vitamin C quasi ausgeschlossen. Wer sich ausgewogen ernährt, spendet dem Körper genug Vitamin C. Viel hilft viel, passt hier ohnehin nicht, da der Körper „überflüssiges“ Vitamin C ausscheidet. Clever ist es hingegen, den Körper über den Tag verteilt mit leckeren Obst-Snacks zu versorgen. Aber gibt es auch Nahrungsergänzungsmittel, die angesagt sind?
Nahrungsergänzungen – auf den Einzelnen kommt es an
Bevor hochdosierte Nahrungsergänzungen eingenommen werden, sollte ein Mediziner die Ausgangssituation beurteilen. Denn es kommt immer auf den Einzelfall an, ob und welche Menge an Nahrungsergänzung nötig ist. Ein gutes Beispiel liefert das Vitamin D, auch, oder vielleicht gerade, in den Industrieländern. Denn der Körper kann Vitamin D (eigentlich ein Hormon) zwar selbst produzieren, benötigt dazu aber ausreichend Sonnenlicht. Wer einem stressigen Bürojob nachgeht, sich auch im Sommer relativ wenig draußen aufhält und sich in den Wintermonaten ohnehin zu Hause einmummelt, muss sich nicht wundern, wenn es zu einem Vitamin D Mangel kommt. Die Symptome reichen von Müdigkeit, Infektanfälligkeit, Haarausfall, Rückenschmerzen bis hin zu Depressionen. Fatal ist, dass sich manche Symptome schleichend entwickeln und dann chronisch verlaufen können. Bei der Blutuntersuchung im Labor lässt sich feststellen, ob ein Vitamin-D-Mangel vorliegt. Bei einem Vitamin-D-Mangel, können Sie dieses als Nahrungsergänzung z.B. hier beziehen.
Schwangerschaft und Stillzeit – sinnvolle Nahrungsergänzung
Zu keinem anderen Zeitpunkt haben Frauen einen so hohen Nährstoffbedarf wie während der Schwangerschaft und nachfolgenden Stillzeit. Denn es wollen zwei Menschen ausreichend versorgt sein – auch was Vitamine betrifft. So empfiehlt die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) für Schwangere bzw. Stillende die Einnahme von 550 µg (Mikrogramm) bzw. 450 µg Folsäure, die sich in dieser Menge alleine über die Ernährung kaum decken lässt. Bei Folsäure handelt es sich um die synthetische Variante des Vitamins Folat, das an der Ausbildung der Knochen und inneren Organe beteiligt und für die Schließung des „Neuralrohrs“ verantwortlich ist. Liegt ein Neuralrohrefekt vor, kann sich z. B. ein offener Rücken ausbilden. Da sich das Neuralrohr bereits in der vierten Schwangerschaftswoche schließt, sollten Frauen, die Nachwuchs planen, bereits vor der Schwangerschaft an eine Erhöhung der Folsäurezufuhr denken.
Vegetarier und Veganer – Vitamin B12 Mangel ausschließen
Vegetarier und im Besonderen Veganer sollten die Gruppe der B-Vitamine im Blick behalten. In Studien wurde festgestellt, dass es Vitamin B6 möglicherweise schlechter resorbiert wird. Dieses geht beim Tiefkühlen in etwa zur Hälfte verloren. Wer demnach überwiegend verarbeitete Produkte zu sich nimmt, könnte Potenzial nach oben haben. In leicht mangelhafter Menge könnte auch Vitamin B2 nachzuweisen sein, da dieses von der Sonneneinstrahlung zerstört wird. Jedoch alles kein Vergleich zur absoluten Notwendigkeit einer zusätzlichen Versorgung mit dem Vitamin B12. Hier ist für Veganer eine Supplementierung unerlässlich, da leider keine verlässliche pflanzliche Quelle zur Verfügung steht. Experten sind sich allenfalls darüber uneins, ob eher eine tägliche Ration oder einen wöchentliche vorteilhafter ist. Auch Morbus Crohn Patienten, Diabetiker und Personen, die täglich Magensäurehemmer oder blutverdünnende Medikamente einnehmen, sollten den Vitamin B12 Spiegel regelmäßig kontrollieren lassen.
Fazit:
Basis für die Vitaminversorgung ist die ausgewogene Ernährung. Eine „schlechte Ernährung“ lässt sich nicht mit Nahrungsergänzungsmitteln kompensieren. Aber die Nahrungsergänzung kann der individuellen Person helfen, bei der es wegen äußeren Umständen, Lebensgewohnheiten, Alterserscheinungen oder Krankheiten zu einer Unterversorgung mit bestimmten Vitaminen kommt. Von einer Selbstmedikation „ins Blaue“ hinein ist jedoch abzuraten, denn überdosierte Vitamine können dem Körper schaden. Eine Blutuntersuchung gibt darüber Aufschluss, ob und in welcher Menge Nahrungsergänzungsmittel nötig sind.